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Café-Tischlampe in Marbella, Spanien

Als ich im August 2010 in Spanien war sind mir in einem Handtaschen- und Schuhladen (ja ich war mit meiner Freundin dort) in Marbella diese Tischlampe und Stehlampe aufgefallen.
Über Geschmack lässt sich ja bekanntlich nicht streiten. Meinen Geschmack trifft der Designer nicht, aber ich könnte mir vorstellen dass die Amerikaner verrückt nach solchem Kitsch sind.

Tischlampe

Tischlampe

Und hier das Stehlampenmodell

Stehlampe

Stehlampe

Mazda Tischlampe

Die Mazda-Tischlampe – der Art Déco Klassiker.

In den 1920er Jahren wurden diese Tischlampen von einem Unternehmen namens Mazda in Paris hergestellt. Seinerzeit fand die Mazda-Tischlampe, (auch Mazdaleuchte) Ihren Weg in die modernen Haushalte, Büros und Hotels in aller Welt. Heute sind die Originale dieser beliebten antiquarischen Ausstattungsobjekte als Wegbereiter des puristischen Art Déco Stils in allen großen Design-Museen zu finden.

Die hier abgebildete Reproduktion der Tischlampe ist dem Original sorgfältig nachempfunden. Sockel und Schaft sind aus edlem Holz gefertigt und mit schwarzem hochglänzenden Klavierlack überzogen. Die Metallteile sind hochglänzend verchromt. Der opal-weiße Glasschirm ist in drei Schichten aus Glas mundgeblasen und handgefertigt. Ein- und ausgeschaltet wird an einem Kettchen aus verchromten Metallperlen.

Ein Detail, das bei preiswertern Tischlampen-Reproduktionen nicht zu finden ist: Die Zuleitung besteht aus textilummanteltem Kabel – wie bei den Originalen.

Die Höhe der Leuchte beträgt ca. 60 cm, der Durchmesser des Glasschirms ca. 21 cm.

Mazda Tischleuchte

Mazda Tischleuchte

Mazda Tischlampe - Fuß

Mazda Tischlampe - Fuß

Mazda Tischlampe - Zugschalter

Mazda Tischlampe - Zugschalter

Mazda Tischlampe - Glaskelch

Mazda Tischlampe - Glaskelch

Wagenfeldleuchte WG 24 von 1924

Die Wagenfeldleuchte

Wagenfeldleuchte - Quelle Wikipedia

Wagenfeldleuchte WG 24 - Quelle Wikipedia

(Wagenfeld Table Lamp WG 24, Design: Wilhelm Wagenfeld 1924.
own photo feb 25, 2007

photo: nomo/michael hoefner <br> http://www.zwo5.de)

Wagenfeld machte eine Lehre in der Bremer Silberwarenfabrik Koch & Bergfeld und besuchte die Hanauer Zeichenakademie, bevor er 1923 als Silberschmied-Geselle am Bauhaus in Weimar aufgenommen wurde. In den dortigen Werkstätten entstand 1924 unter seinem Lehrer László Moholy-Nagy der Entwurf für die Lampe WG24. Die zeitlose Tischleuchte mit der halbkugelförmigen Glasglocke, auch als „Wagenfeld- oder Bauhaus-Leuchte“ bekannt geworden, entwarf er zusammen mit Karl J. Jucker. Sie ist bis heute einer der bekanntesten Wagenfeld-Entwürfe.

Bankers Lamp

Der Klassiker aus dem Bankenwesen

„Früher war alles besser.“ Dieser Spruch wird oft belächelt und doch hat er auch ein Körnchen Wahres. Denn nicht nur immer wiederkehrende Retrowellen zeigen an, dass manche Designs unvergänglich sind. Ab und zu wird ein wahrer Klassiker geschaffen der einfach zeitlos bestand hat.

Bankers Lamp - Tischlampe

Bankers Lamp - Tischlampe

In den Chefetagen der Wallstreet in den 30er Jahren wurde so ein Lampenklassiker geprägt. Gemeint ist hierbei die Tischlampe “Bankers Lamp”, welche noch immer so qualitativ Hochwertig nach gebaut wird wie damals. Der Lampenschirm wird in Handarbeit hergestellt und besteht aus 3-schichtigem mehrfarbigem Überfang-Glas. Außen eine Schicht aus smaragdgrünen Glas, in der Mitte aus klarem Glas und innen eine Schicht aus weißem Glas. Durch diesen Herstellungsprozess ist die Farbgebung jeder Tischlampe leicht unterschiedlich, sodass jede Leuchte ein echtes Unikat ist.

Kaiser Idell

Kaiser Idel

Kaiser Idell

Um 1930 beginnt der Durchbruch zur Moderne, ausgehend vom Bauhaus Dessau, in Design und Technik. Der Bauhausmeister Christian Dell entwirft für das Neheimer Unternehmen Kaiser einen Klassiker: die “Kaiser-idell” – eine gelungene Synthese ästhetischer und technischer Perfektion.

Berühmt wird sie als Kommissar-Leuchte zahlloser Fernseh-Fahnder.
Dieses Modell wurde oft kopiert, die ‘Ausstrahlung’ des Originals wurde allerdings nie erreicht.

Kaiser idell: Design-Standard “made in Neheim”

Der “Prototyp” der modernen, auf Funktionaliät reduzierten Büro- u. Schreibtischleuchte stammt aus dem Sauerland. Christian Dell aus Offenbach/Main, gelernter Silberschmied, Studium an der Kunstgewerbeschule Weimar (heute in etwa vergleichbar mit dem Design-Studium) und später in verantwortlicher Position am Bauhaus Weimar tätig, konzipierte ab etwa 1926/27 von Kitsch und Zierrat befreite “Gebrauchsleuchten”.

Ab 1933/34 begann die Zusammenarbeit Dells mit der Lampenfabrik Gebr. Kaiser & Co., heute Kaiserhaus, in Neheim. Das Ergebnis war das weltweit als Kaiser idell bekannt gewordene Leuchtenkonzept. Die Idee der idell wurde von Dell bewusst als multifunktionales System in die Realität umgesetzt.

Markantes Merkmal für die idell war/ist der Metallschirm mit der aufgesetzten, ebenfalls aus Metall gefertigten Fassungstülle. Dell berücksichtigte beim Ausbau der Leuchtenserie den heute gebräuchlichen Begriff “Form follows Function”. So gab es die idell als klassische Tischleuchte mit Sockelplatte, Scherenleuchte mit Wandbefestigung, Klemmleuchten mit diversen Befestigungsmodulen, Pendelleuchten mit variablen Schirmgrößen. Einige Modelle wurden auch als 2-Flammer produziert.

Das idell-Konzept in seinen Möglichkeiten zu beschreiben, ist ein sinnloses Unterfangen. Der “Einsatzort” bestimmte die Ausprägung. Ein umfassender Katalog über idell-Varianten ist unter http://www.christiandell.com/catalogue/?m=2 abrufbar.

btw: “Richtig berühmt” wurde die klassische Schreibtisch-Variante der idell als “Kommissar- oder Vernehmungsleuchte” in hunderten von Kriminalfilmen.
Original Kaiser idell Modelle sind heiß begehrte Objekte auf Sammlerbörsen. Die Preise richten sich nach dem Erhaltungszustand.
Vorsicht: Es sind reichlich Fakes im Umlauf.
Quelle: ruhrtal-cruising.de, 14.04.2007

Ein großes Licht ging um die Welt

Tatort-Kommissar Haverkamp alias Hansjörg Felmy hatte sie jahrelang auf dem Tisch in seinem Büro. In Grün und die große Variante: Die “Kaiser IDell Leuchte”. Produziert wurde das mittlerweile nostalgische Glanzstück bei der Firma Kaiser in Neheim.

Der Erfinder der Schreibtischleuchte, Christian Dell, kam um 1934 mit der Neheimer Produktionsstätte in Kontakt. Während der 20erJahre hatte er schon am Bauhaus in Frankfurt an Leuchten getüftelt. Warum genau er in die Arnsberger Region kam, weiß keiner genau. Vermutet wird, dass die Nationalsozialisten ihn damals vertrieben haben.

Die bekannteste Metall-Lampe ist die schwarze Ausführung, die kleine mit dem runden Lampenschirm und dem weißen Knöpfchen zum Anschalten. In zahlreichen Betrieben fand man sie auf Schreibtischen als optimale Bürobeleuchtung. Da auch viele Polizeibehörden die “IDell” für sich entdeckten, hatte sie schnell der Namen “Kommissarleuchte” weg, unter dem sie auch heute noch bekannt ist.

Typischer Lampenschirm
1934 hatte Christian Dell die Idee, 1935 kamen die ersten Exemplare auf den Markt. Zum ersten Mal hatte damals die Neheimer Firma eine Arbeitsleuchtenserie entwickelt. Es gab verschiedenste Varianten – für den Tisch, die Wand oder zum Stehen. Nur eins hatten alle Originale gemeinsam: den unverkennbaren Lampenschirm.

Andere Firmen kamen schnell dahinter, dass Kaiser mit dieser Lampe ein großer Erfolg gelungen war und brachten ähnliche Modelle an den Mann. Anonym wurden sogar die echten “IDell-Leuchten” gekauft und von anderen Firmen herausgebracht. “Das sind dann die, auf denen heute die Aufschrift ´Original Kaiser IDell´ nicht draufsteht”, weiß Kenner Peter Kleine. 1995 hatte er eine Ausstellung mit den Sammlerstücken organisiert und ein begleitendes Buch dazu herausgebracht.

Bis 1980 wurden die Lampen in Neheim produziert. In Handarbeit versteht sich. Dann wurde die Firma verkauft und die Produktion schnell eingestellt. Nach der Übernahme gingen auch alle Archive und Aufzeichnungen der Firma Kaiser verloren. “Wahrscheinlich hat der neue Besitzer sie weggeworfen, weil er nicht wusste, was er da in den Händen hält”, vermutet Peter Kleine heute.

Das Design war glatt, stromlinienförmig, die Lampe lag damals ganz im Trend. Gab es zunächst fast nur die schwarze Ausführung (in Krankenhäusern gab es auch schonmal weiße), kam spätestens Mitte der 50er Jahre Farbe ins Spiel. Besonders das Grün war gefragt, wie bei Kommissar Haverkamp.

Kurz bevor die erste IDell (der Name könnte eine Kombination aus Dell und Idee sein) auf den Markt kam, wurde an einer Norm gearbeitet, die Schreibtischlampen haben mussten. “Ich glaube, dass Kaiser genau wusste, was erwartet wird, da die IDell alles erfüllte, was verlangt wurde”, meint Kleine und schmunzelt. “So war zum Beispiel durch den runden Lampenschirm eine optimale Streuung der Lichtstrahlen gegeben.”

Heute Sammlerstück
Genaue Zahlen, wieviele Lampen verkauft wurden, gibt es nicht. Einen Trend hatte Christian Dell trotzdem geschaffen. Mittlerweile sind die Leuchten Sammlerstücke, im Neheimer Leuchtenmuseum zu bewundern. Finden könnte man sie nur noch auf Flohmärkten oder Internet-Auktionshäusern (die Doppelarmversion für über 1700 Euro). Oder bei der ein oder anderen Generation im Schrank. Peter Kleine hat selber noch ein Original. “Funktioniert immer noch, mit traditioneller Glühbirne”, verrät er. Die echten IDells erkennt man übrigens, wenn es nicht draufsteht, am Gelenk. Das hat nämlich eine Kugel, durch die das Kabel läuft, damit es nicht zu Abschleifungen kommen kann. “Darauf hatte Christian Dell ein Patent”, so Peter Kleine.

Und wer weiß, vielleicht werden die Originale ja irgendwann wieder hergestellt, in einer neuen Retrophase, dann können auch die aktuellen und kommenden Tatort-Kommissare ihre Schreibtische damit schmücken, so wie damals Kommissar Haverkamp.

Quelle: neheim-netz