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Die Geschichte des Lichtes Teil I
Licht ist ein Phänomen, welches wir in der Natur vielfältig beobachten können. Eine Definition des Begriffs erscheint genauso schwierig wie eine Definition vom Begriff Farbe, weil Licht in seinem Wesen nicht “fassbar” ist.
Licht wird durch den Filter des Auges und dem Gehirn wahrgenommen. Besonders gut nehmen wir es jedoch wahr, wenn Licht in Verbindung mit Schatten auftritt. Licht und Schatten wurde von vielen Malern zur Darstellung von besonderen Stimmungen und Situationen eingesetzt. Schon lange bevor die ersten Lampen erfunden wurden, schafften die Menschen es Ihren Alltag zu erhellen.
Von der Sonne abgesehen ist die ursprünglichste Form des Lichtes das Feuer. Der Gebrauch von Feuer ist bereits beim Homo erectus an mehreren Stellen auf der Erde nachgewiesen. Am Mittelmeer z.B. wurden am Strand von Terra Amata bei Nizza vor etwa 400.000 Jahren mehrere Schutzhütten mit einer Feuerstelle im Inneren errichtet. Nur eine dieser Hütten war abgebrannt, man darf also unseren frühen Vorfahren durchaus einiges Geschick im Umgang mit dem offenen Feuer zutrauen.
Mit Feuer kann man den Lagerplatz erwärmen und beleuchten, wilde Tiere fernhalten und die Speisen schmackhafter und auch besser verdaulich zubereiten; es kann angenommen werden, dass diese Verbesserung der Lebensumstände der sozialen und kulturellen Entwicklung der Menschheit durchaus förderlich war.
Tischlampe – Die Schusterkugel
Die Schusterkugel ist ein mit Wasser gefüllter farbloser Glas-Kolben in Kugelform, welcher von Handwerkern, unter anderem von Schustern, bei Feinarbeiten vor allem in den Zeiten vor Einführung elektrischer Lichtquellen benutzt wurde, um eine Lichtverstärkung durch Bündelung einer diffusen Lichtquelle zu erreichen.
Das diffuse Licht der Sonne, einer Gas- oder Öllampe wurde so punktförmig auf eine Stelle fokussiert – ähnlich einer optischen Linse – um eine bessere Ausleuchtung des Arbeitsbereichs zu erzielen. Eine kleinere Version fand auch bei den ersten optischen Mikroskopen Verwendung. Auf diese Weise konnten auch die lichtschwachen Stunden des Tages während der Dämmerung zur Arbeit genutzt werden.
Neben dem Fokussieren war das Abkühlen der Lichtquelle ein in manchen Berufen erwünschter Effekt der Schusterkugel. So konnte man, auch mit temperaturempfindlichen Materialien, nah an einer starken Lichtquelle arbeiten.
Es gab auch Abänderungen der Schusterkugel. Zum Beispiel wurden vier solcher Kugeln um eine Lichtquelle wie zum Beispiel einer Kerze aufgehängt, um das Licht zu vervielfältigen. Später wurden Experimente zur weiteren Verstärkung des Lichtscheins mittels zusätzlich in die Glaskugel eingebrachter Streu- oder Reflexionskörper (zum Beispiel Metallspäne oder Grieß) durchgeführt; aus diesen Versuchen ging die erste Schneekugel hervor.